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Bereits 1878 gab es erste Planungen für den Bau einer Schmalspurstrecke (Spurweite 750 mm) von Eutin über Sielbek, Benz nach Flehm und weiter über Lütjenburg nach Hohwacht und von Flehm einen Abzweig über Oldenburg/Holstein weiter nach Heiligenhafen. Aber topographische Schwierigkeiten und der Einfluss des Kaufmanns Janus führten zum Bau der 17,3 Km langen Nebenbahn (Spurbreite 1435 mm) von Malente. Der Kaufmann Janus betrieb das Hotel Holsteinische Schweiz, nach dem auch der Bahnhof seinen Namen erhielt.
Durch die persönliche Motorisierung und den Ausbau des Linienbusnetzes wurde es für die Bahn immer schwieriger. Bei der DB tauchten schon im Jahre 1964 Pläne auf, zumindest den Personenzugverkehr einzustellen. Doch heftige Proteste der Fahrgäste und Politiker verhinderten dieses zunächst. Am Sonnabend, den 29. Mai 1976 war es dann doch soweit: der Personenverkehr wurde eingestellt. Der letzte Zug erreichte Lütjenburg um 17.49 Uhr und fuhr dann als Leerzug zurück nach Lübeck. Leider war nicht mehr zu ermitteln welcher Triebwagen am letzten Tag auf der Strecke pendelte, aber wir wissen das sich bei dem Beiwagen um den 998 378-7 gehandelt hat. Zuletzt nutzten rund 150 Fahrgäste täglich, die auf die Bahn angewiesen waren, den Zug. An den letzten Betriebstagen waren alle Züge restlos ausverkauft, alle wollten noch einmal mit Hein Lüttenborg fahren. Den Transport der Fahrgäste übernahmen nun Busse der Firmen Autokraft und Nölte. Die Fahrzeiten verlängerte sich von 30 auf 47 Minuten, wobei die Zahl der Haltestellen auf 24 erhöht wurde. Fahrzeugeinsatz: Am Anfang bewältigten preußische T 3 den gesamten Verkehr auf der Strecke. Später wurden im Personenverkehr die Baureihe 91 (T 9.3) und im Güterverkehr die Baureihe 54 (G 5.3) eingesetzt. Zu der Baureihe 91 gesellten sich noch die Baureihen 74 (T 11) und 92 (T 13) hinzu, welche sich bis in die 50er Jahre auf der Strecke hielten. Die Lokomotiven gehörten zum Betriebswerk (Bw) Kiel, wobei Lütjenburg Lokeinsatzstelle war. Lokomotiven die auf der Strecke im Einsatz waren u. a. 54 965, 74 786, 92 655, 671, 683, 703, 712, 743, 760 und 767. Der Schienenbus hält Einzug: Zum Beginn des Sommerfahrplans am 23. Mai 1954 änderten sich die Fahrzeuge und das Einsatz Bw. Im April 1954 sind die Triebwagen VT 95-9351 und 9352 fabrikneu an das Bw Lübeck geliefert worden. Mit den schon seit 1952 in Lübeck eingesetzten Fahrzeugen VT 95-92 12 - 9216 übernahmen sie die Leistungen von Dampflokbespannten Personenzügen u. a. auf den Strecken Lübeck - Eutin, Eutin - Neustadt/Holstein und Malente Gremsmühlen - Lütjenburg. Aus diesem Grund erfolgte am 21 Mai 1954 eine Sonderfahrt für geladene Gäste von Malente Gremsmühlen nach Lütjenburg.
Zwei Tage später fuhr der Schienenbus dann planmäßig auf der Strecke und blieb bis zur Einstellung des Personenverkehrs 1976. Später folgten auch die VT 98 mit VS (Motorwagen mit Steuerwagen), zum Teil auch als dreiteilige Einheit VT, VB, VS. Zum Sommerfahrplan 1975 übernahm das Bw Buchholz die Lübecker VT Leistungen. Am 29. Mai 1976 wurde der Personenverkehr eingestellt.
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